Welche Arten von Gehörschutz gibt es?

Ein hoher Geräuschpegel bei der Arbeit ist nicht ohne Folgen. Er kann zu Hörschäden führen, aber zum Beispiel auch zu Bluthochdruck, Stress, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung. Zum Glück gibt es gesetzliche Vorschriften in Bezug auf den maximal zulässigen Geräuschpegel. Bei Überschreitung dieses Pegels ist ein passender Gehörschutz erforderlich.

Folgen von Hörschäden

Lärm kann sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken. Wenn die Lautstärke zu hoch ist, wird das Gehör angegriffen. Je länger der Lärm anhält und je lauter er ist, desto schwerwiegender die Folgen, die unter anderem vorübergehenden oder dauerhaften Hörverlust und das Hören nicht vorhandener Geräusche (Tinnitus) umfassen.

Rechtliche Vorgaben zum Gehörschutz

Für Lärm am Arbeitsplatz gelten die folgenden gesetzlichen Vorschriften:

  • Oberhalb eines Tages-Lärmexpositionspegels von 80 dB(A) muss der Arbeitgeber Gehörschutz zur Verfügung stellen.
  • Oberhalb eines Tages-Lärmexpositionspegels von 85 dB(A) ist die Verwendung eines Gehörschutzes zwingend vorgeschrieben.
  • Oberhalb eines Lärmexpositionspegels von 85 dB(A) sollte ein Gehörschutzplan erstellt werden.
  • Bei Überschreitung des Grenzwerts von 87 dB(A) (im Ohr gemessen, also unter Berücksichtigung des Gehörschutzes) muss der Schall unverzüglich unter diesen Grenzwert gebracht werden.
  • Arbeitgeber müssen ihr Personal ausreichend über die Gefahren von Lärm informieren.
  • Arbeitnehmer haben Recht auf einen Hörtest, um festzustellen, ob die getroffenen Maßnahmen wirksam sind.

Drei Arten von Gehörschutzmitteln

Es gibt drei verschiedene Arten von Gehörschutzmitteln. Bei der Auswahl eines Gehörschutzes empfiehlt es sich, die Umgebungsbedingungen am Arbeitsplatz, die Aufgaben des Benutzers und seine persönlichen Vorlieben zu berücksichtigen.

  1. Kapselgehörschutz

Dieser Gehörschutz ist einfach in der Handhabung und wird wie ein Kopfhörer getragen. Wenn die Muscheln die Ohren gut umschließen, ist eine Geräuschdämpfung von bis zu 30 dB(A) möglich. Außerdem lässt er sich gut mit einem Funkgerät kombinieren oder als Kommunikationsset verwenden. Ein Kapselgehörschutz wärmt die Ohren, was nicht jeder als angenehm empfindet. Durch die gute Dämpfung sind möglicherweise auch normale Umgebungsgeräusche nicht mehr gut zu hören, was ein Nachteil dieses Gehörschutzes ist.

  1. Gehörschutzstöpsel

Gehörschutz- oder Ohrstöpsel sind sehr leicht und sitzen besonders bequem. Sie passen sich an die Form des Ohres an und bieten dadurch guten Schutz. Je nach Form des Gehörgangs, der Einführungsmethode und dem Modell der Stöpsel kann eine Schalldämpfung von bis zu 30 dB(A) erzielt werden. Gehörschutzstöpsel sind mit einem Kopfbügel oder einer Schnur erhältlich und als Einweg- oder Mehrwegausführung. Dank ihrer unaufdringlichen Formgebung fallen sie nicht auf. Wenn sie nicht richtig in den Gehörgang eingeführt werden, ist die Schalldämpfung unzureichend und kann es doch zu Hörschäden kommen.

  1. Otoplastiken

Dies sind individuelle Ohrpassstücke, die eine Schalldämpfung von bis zu 30 dB(A) bieten. Meistens werden sie auf die am jeweiligen Arbeitsplatz erforderliche Dämpfung abgestimmt, sodass sie nicht mehr Schall dämpfen als notwendig. So kann der Träger mit einer bestimmten Filterung zum Beispiel Gespräche und Signale in seinem Umfeld immer noch hören. Dies steigert den Tragekomfort. Otoplastiken müssen jedoch jährlich einer Funktionskontrolle unterzogen werden, um festzustellen, ob sie noch dicht und ausreichend schalldämpfend sind.

Maximale Abschwächung

Schall kann auf verschiedene Weise zum Mittelohr geleitet werden, auch wenn ein Gehörschutz verwendet wird. Er wird auch mittels Knochenleitung (über die Schädelknochen), durch die Mundhöhle, Schallundichtigkeiten in und um den Gehörschutz und Schwingungen im Kapselgehörschutz übertragen. Auch bei zum Beispiel gleichzeitiger Verwendung eines Kapselgehörschutzes und eines Gehörschutzes im Gehörgang gelangt immer noch Schall zum Mittelohr. Die maximale Abschwächung, die mit einem Gehörschutz oder einer Gehörschutzkombination erreicht werden kann, beträgt ungefähr 35 dB(A). Mehr ist aufgrund der Schallübertragung durch Knochenleitung oder über die Mundhöhle nicht möglich.

Andere Schutzmittel

Kontakt

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